deutsch english
Rimaldas Vikšraitis: Am Rand der bekannten Welt
04.02. - 29.04.2018
Ohne hohe Gummistiefel konnte man die Welt nicht betreten, sagte Rimaldas Vikšraitis einmal über sein Leben. Der litauische Fotograf lebte mehrere Jahrzehnte in kleinen Orten tief auf dem flachen Land, wo das Leben von Entwurzelung, Armut, Alkoholismus und Promiskuität geprägt war. Seine Aufnahmen erzählen ohne Filter von der Essenz des Lebens, von seiner Härte und den Schmerzen, aber ebenso von unerwarteter und tiefer Freundschaft und Freude.
Die Wirkung seiner Aufnahmen ist eindringlich und nüchtern, selbst wenn es auf manchen um den Alkohol geht. Sie sind Schwarz-Weiß und tragen dennoch eine große Lebendigkeit in sich. Wer sie betrachtet hat das Gefühl mitten drin zu sein.
Nach Nominierung durch Martin Parr gewann Rimaldas Vikšraitis 2009 den Discovery Award des Fotofestivals in Arles. Seitdem werden seine Arbeiten weltweit präsentiert. Wir freuen uns, Ihnen diesen großartigen Künstler in seiner bislang umfangreichsten Ausstellung erstmals in Deutschland präsentieren zu können. Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog sowie eine Edition.
Zur Ausstellung ist ein kostenfreies Handbuch (pdf) erschienen.
ERÖFFNUNG
Samstag, 3. Februar 2018, 19 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH
Sonntag, 4. Februar 2018, 16 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung durch:
EDITIONEN
03.02.2018 19:00 Ausstellungseröffnung:
Rimaldas Vikšraitis ist anwesend. Es sprechen:
Sabine Schirra, Kulturamtsleiterin Mannheim, Dr. Susanne Wichert, Direktorin der Stiftungsmuseen rem, Thoams Schirmböck, Kurator und Rita Valiukonyte, Kulturatachee der Republik Litauen
04.02.2018 16:00 Künstlergespräch:
3 € zzgl. Eintritt in die Ausstellung
Mit Rimaldas Vikšraitis sprechen Gintaras Cesonis, der Direktor der Fotogalerie Kaunas und Thomas Schirmböck.
Das Gespräch findet in litauisch mit Übersetzung ins Englische statt.
Nach der Nominierung durch Martin Parr gewann Rimaldas Vikšraitis den Discovery Award des Fotofestivals in Arles. Seitdem werden seine Arbeiten weltweit präsentiert. Wir freuen uns, Ihnen diesen großartigen Künstler in seiner bislang umfangreichsten Ausstellung erstmals in Deutschland präsentieren zu können.
FÜHRUNGEN
jeweils 3 € zzgl. Eintritt in die Ausstellung
11.03.2018 16:00 Tandemführung:
Tandemgast Markus Weckesser und Thomas Schirmböck führen Sie durch die Bilderwelten von Rimaldas Viksraitis. Begrenzte Teilnehmerzahl (40), nur Tageskasse!
15.04.2018 16:00 Tandemführung:
Christian Holtzhauer, ab 01.09.2018 Schauspielintendant am Nationaltheater Mannheim, und Thomas Schirmböck. Begrenzte Teilnehmerzahl (40), nur Tageskasse!
VORTRAG
20.03.2018 20:00
Veranstaltungsort: ZEPHYR – Raum für Fotografie
3 € zzgl. Eintritt in die Ausstellung
Mathias Becker und Hannes Jung: Wo die Stille tötet
In Litauen nehmen sich mehr Menschen das Leben als in jedem anderen Land Europas. Das liegt auch an einer Kultur des Schweigens, in der die Schrecken der Vergangenheit nie aufgearbeitet wurden. Der Journalist Mathias Becker und der Fotograf Hannes Jung sind den Ursachen nachgegangen.
In ihrem Vortrag bei ZEPHYR berichten Becker und Jung von ihren Recherchen in Litauen und stellen Menschen vor, denen sie auf ihrer Reise begegnet sind.
26.03.2018 20:00
Veranstaltungsort: ZEPHYR – Raum für Fotografie
3 € zzgl. Eintritt in die Ausstellung
Jūratė und Vilma Samulionyte: Liebe Oma, guten Tag!
Die Schwestern Jūratė und Vilma Samulionyte berichten über die Entstehung und Hintergründe von Film, Ausstellung und Publikation zu ihrem Projekt “Liebe Oma, Guten Tag!”, einer Dokumentation über ihre deutschstämmige Großmutter in Litauen.
09.04.2018 20:00
Veranstaltungsort: ZEPHYR – Raum für Fotografie
3 € zzgl. Eintritt in die Ausstellung
Visvaldas Morkevičius: Night and Day
Der litauische Fotograf Visvaldas Morkevičius (*1990) lebt und arbeitet in Vilnius und Berlin. Seine Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Mode, Werbung, Dokumentation und Kunst. Bevorzugte Themen sind jugendliche Subkulturen, Fragen zur Identität des Körpers und städtischer Lebensstil.
16.04.2018 20:00
Veranstaltungsort: Museum Zeughaus, Florian-Waldeck-Saal:
Eintritt 5,- €
Claudia Heinermann: Wolfskinder A Post-War Story
Wolfskinder werden die Kriegswaisen aus Ostpreußen genannt, die ab 1945 auf der Flucht von ihren Eltern getrennt wurden. Einige fanden Unterschlupf bei litauischen Bauern. In der Regel erhielten die Kinder eine neue Identität und litauische Namen, um ihre Herkunft zu verschleiern. Die Dokumentarfotografin Claudia Heinermann fotografierte Zeitzeugen, ihre Lebensumstände, das Wohnumfeld sowie historische Fotos und Dokumente.
FILM in Kooperation mit dem Cinema Quadrat:
25.03.2018 19:30 Cinema Quadrat
Liebe Oma, guten Tag! (2017)
In Anwesenheit der Regisseurinnen Jūratė Samulionyte, Vilma Samulionyte.
Dokumentation über die Großmutter der Regie führenden Schwestern. Anhand von deren Vita zeichnet der Film die Probleme der deutschen Bevölkerung im sowjetischen Litauen sowie die Folgen des Zweiten Weltkriegs nach.
08.04.2018 19:30 Cinema Quadrat
Der Meister und Tatjana (2014)
Regie: Giedre Zickyte
Dokumentation über den wegweisenden litauischen Fotografen Vitas Luckus, der in der sowjetischen Künstlerszene der Sechzigerjahre als „der Meister“ galt. Mit seiner Frau Tatjana und einem leibhaftigen Löwen teilte er eine Wohnung in Vilnius.