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JÖRG BRÜGGEMANN
wie lange noch
05.09.2020 - 06.01.2021
ZEPHYR zu Gast im Museum Weltkulturen

->VERLÄNGERT BIS 30.05.2021

Besuchen Sie unseren virtuellen Ausstellungsrundgang zur Ausstellung
JÖRG BRÜGGEMANN wie lange noch

Die 13.100 Kilometer deutscher AUTOBAHN sind ein einzigartiger Ort. Sie erstreckt sich von der Nordsee bis zu den Alpen, vom Rhein bis an die Oder. Es gibt sie in allen großen Städten und in der abgelegensten Provinz. Als das monumentale Bauwerk der Deutschen, repräsentiert und stiftet sie deutsche Kultur. Zu etwa einem Drittel ihrer Länge vor und während des Nationalsozialismus konzipiert und gebaut, wurde ihr 1974 von „Kraftwerk“ ein Denkmal komponiert. Im Ausland steht sie für „No Speed Limit“ und für deutsche Ingenieurskunst. Die Nutzer hingegen erfahren auf ihr Staus, LKW-Schlangen und lichthupende Drängler.

Bevor sich in den nächsten Jahren das Bild auf unseren Autobahnen durch Elektroautos, Carsharing und automatisiertes Fahren radikal ändern wird, hält Jörg Brüggemann noch einmal fest, wie umfassend der Verbrennungsmotor die Mobilität des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Für sein Fotoprojekt ist Brüggemann fünf Jahre auf und längs den deutschen Autobahnen gefahren. Durch die Jahreszeiten ist er neben und auf ihr gereist und hat sie fotografiert. Damit schuf er ein bildnerisches Zeitdokument über Deutschland und seine Autobahn – diesen riesiger Teppich aus Asphalt und Beton, der sich über die Landschaft gewebt hat. 

EL DERECHO DE VIVIR EN PAZ (Das Recht in Frieden zu leben) nahm Jörg Brüggemann während der Unruhen in Chile im Herbst 2019 auf. Er war nach Chile eingeladen um dort seine Ausstellung MI MADRE TIENE NOVIO  zu eröffnen. Ursprünglich hatten sich die Proteste an einer Erhöhung der Fahrpreise für die Metro in Santiago entzündet, weiteten sich aber rasch zu landesweiten Protesten gegen das ultraliberale Wirtschaftssystems aus.

MI MADRE TIENE  NOVIO (Meine Mutter hat einen Freund) bildet in seiner Zartheit beinahe maximalen Kontrast zur Wucht der Unruhen und ist das Ergebnis eines Stipendiums, welches er in Valparaiso erhalten hatte. Assoziativ erzählen die Arbeiten von einer Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln einmal diagonal durch Südamerika. Es ist eine intime und stille Reflexion über das Reisen und den Weg zu einem geliebten Menschen, der nicht mehr erreichbar scheint.

Das Handbuch mit weiteren Informationen zur Ausstellung können Sie hier downloaden.

Wegen Umbaumaßnamen im Museum Bassermannhaus findet die Ausstellung von ZEPHYR im Museum Weltkulturen, D5, 68159 Mannheim, statt.

Neben dem prächtigen Buch AUTOBAHN, der anlässlich der Aussstellung bei
Hartmann Books erschienen ist,

bieten wir in unserm Online Shop eine Sonderedition mit 5 Motiven aus der Ausstellung an.

BEGLEITPROGRAMM

Tandemführungen

VERSCHOBEN!
Tandemführung am 06.12.2020 16 Uhr mit Peter Schlör,

1964 in Mannheim geboren, Fotograf und bildender Künstler. Seine eindrucksvollen Bilder von Landschaften und Architektur stehen trotz virtuosen Umgangs mit aktueller Technik in der Tradition der subjektiven Fotografie. In der Ausstellung mit begrenzter Teilnehmerzahl.

VORTRÄGE - Verschoben!

Die folgenden Veranstaltungen werden nachgeholt. Ein Ersatztermin wird bekannt gegeben.

27.10.2020 19:00 Uhr Axel Doßmann: Begrenzte Mobilität auf Transit-Autobahnen: Eine fotohistorische Reise in die DDR. VERSCHOBEN!

Vortrag Florian-Waldeck-Saal, Museum Zeughaus
Eintritt 3,- Euro

Für Volkspolizei und Staatssicherheit war die Transit-Autobahn ein Dienst an der „offenen Grenze“. Transitstrecken galten als potentieller Handlungsraum für Spione, „Menschenschlepperbanden" und Flüchtlinge. Fotografieren verboten! In den Archiven finden sich Bilder der Volkspolizei und Staatssicherheit wie auch private Versuche, diese sinnliche Erfahrung des DDR-Sozialismus fotografisch zu fixieren. War die Transitreise für manche Westdeutsche eine „Schule der Diktatur“ (F. C. Delius), erwies sich der Transitverkehr für ostdeutsche Blicke als ein verführerisches „Fließband“ westlicher Warenwelt. Der Vortrag des Medienhistorikers Axel Doßmann führt Szenen aus der Zeit des Kalten Krieges und der Entspannungspolitik auf ostdeutschen Autobahnen vor Augen.

Axel Doßmann, 1968 in Ost-Berlin geboren, ist Historiker am Jenaer Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit. Er hat 2003 mit einer Kulturgeschichte der Autobahnen promoviert. Zurzeit bereitet er eine Ausstellung zur „fotografierten DDR“ im BMBF-Projekt „Diktaturerfahrung und Transformation“ an der Universität Jena vor.

03.11.2020 19:00 Uhr Gunnar Schmidt: Bildoperationen – Considering Reconsidering Icons. VERSCHOBEN!

Vortrag Florian-Waldeck-Saal, Museum Zeughaus
Eintritt 3,- Euro

Der Vortrag wurde im Rahmen unserer Biennale Ausstellung Reconsidering Icons geplant und musste Coronabedingt ausfallen.

Moderne Ikonen sind rätselhaft schillernde Phänomene. Als kulturelle Leuchtpunkte markieren sie Bedeutsamkeit und zugleich haftet ihnen nicht selten der Ruch der Oberflächlichkeit an. Ikonen erscheinen überhistorisch, obwohl sie einem bestimmbaren kulturellen Kontext entstammen. Ikonen werden unkritisch idealisiert und tragen zuweilen pseudo-religiöse Züge. Unsere Biennale Ausstellung hatte künstlerische Praktiken präsentiert, die Ikonen der Fotografiegeschichte zum Ausgangspunkt nahmen, um diese reflektierend, dekonstruierend, rekontextualisierend, spielerisch rekombinierend und ironisierend zu behandeln. Der Vortrag ist diesen bildstrategischen Operationen und Decouvrierungstechniken gewidmet. Gunnar Schmidt macht sich zur Aufgabe, die Möglichkeiten und Grenzen einer Aufschlüsselung der Ikone mit den Mitteln des Bildes zu ergründen und damit einen spezifischen Blick auf die Ausstellung zu gewinnen.

Gunnar Schmidt ist Medien- und Kulturwissenschaftler. Er war als Wissenschaftler und Lehrender an den Universitäten Hamburg, Dortmund, Siegen und an der Folkwang Universität der Künste tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Medienästhetik, Intermedialitätsforschung zwischen Kunst- und Populärmedien sowie kulturelle Affektologie. Bis 2019 war er Professor an der Hochschule Trier für das Lehrgebiet Theorie und Praxis des Intermedialen.

19.11.2020 19:00 Uhr Künstlergespräch mit Jörg Brüggemann. VERSCHOBEN!

In der Ausstellung mit begrenzter Teilnehmerzahl.

Bereits vorbei:

Online:
Tandemführung am 13.05.2021 20 Uhr mit Alexa Becker

Wir freuen uns! Endlich wieder Besucher, wenn auch virtuell - aber trotzdem.

Alexa Becker und Jörg Brüggemann führen uns gemeinsam durch die Ausstellung "JÖRG BRÜGGEMANN wie lange noch".

Alexa Becker ist eine besonders gute Kennerin der Fotografie. Viele Jahre war sie bei dem Kehrer Verlag in Heidelberg für das Programm zuständig, nun lehrt sie und berät Fotograf*innen.

Zoom Meeting
Meeting-ID: 834 8389 8768
Kenncode: 690665

Tandemführung am 08.11.2020 16 Uhr mit Dr. Hannelore Paflik-Huber

Ersatztermin Onlineführung:

Endlich wieder eine Veranstaltung "in der Ausstellung"!

Im November mussten wir die Tandemführung mit Dr. Hannelore Paflik-Huber absagen, nun holen wir sie online nach und Jörg Brüggemann ist mit dabei.
Am 11.03.2021 um 19 Uhr führen Dr. Hannelore Paflik-Huber, Kunstwissenschaftlerin (Berlin) und Jörg Brüggemann, Fotograf ( Berlin) durch die Ausstellung: "JÖRG BRÜGGEMANN wie lange noch".

Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/84668270693...
Meeting-ID: 846 6827 0693
Kenncode: 554788

Dr. Hannelore Paflik-Huber ist Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Ästhetik und Zeitaspekte in der Gegenwartskunst. Sie ist erste Vorsitzende des Künstlerhauses Stuttgart und hat an verschiedenen Hochschulen gelehrt.
Jörg Brüggemann ist Fotograf, Mitglied von Ostkreuz und schuf die drei fotografischen Serien, über die wir in der Tandemführung sprechen werden.

30.09.2020 19:00 Uhr Michael Kröchert: Autobahn. Ein Jahr zwischen Mythos und Alptraum.

Lesung Florian-Waldeck-Saal, Museum Zeughaus
Eintritt 3,- Euro

Für Autoliebhaber und Autohasser: Blühende Landschaften und verlassene Ödnis. Rasende Fahrt und kilometerlanger Stau. Versprechen und Realität. Der Autor und Fotograf Michael Kröchert erzählt von einem zerrissenen Land, in dem viel Verkehr herrscht, aber kaum jemand weiß, wohin die Reise gehen soll. In seinem Buch beschreibt Kröchert Szenen eines Landes am Scheideweg, erzählt entlang der Autobahn: einst Versprechen auf Fortschritt, Bequemlichkeit und kurze Wege. Stattdessen: Stau. Verkehrstote. Lärmbelästigung. Umweltverschmutzung. Und doch: Wenn der Verkehr ruhig ist und die Sonne sich unter den Wolken hervorschiebt, die nassen Wiesen beleuchtet, kann man es manchmal noch spüren, das Gefühl von Freiheit.

Michael Kröchert, geboren 1975 in Hildesheim, studierte Drehbuchschreiben an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Ausgedehnte Reisen in den Mittleren Osten, durch Asien und Ozeanien. Fotografiert und schreibt für Berliner Kurier, Der Freitag, Zeit Online. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Tandemführung am 18.10.2020 16:00 mit Erster Polizeihauptkommissar Jürgen Heinisch,

dem Leiter der Führungsgruppe-Verkehrsgruppe BAB Seckenheim. In der Ausstellung mit begrenzter Teilnehmerzahl.

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ZEPHYR - Raum für Fotografie / C4.9 / 68159 Mannheim
Öffnungszeiten täglich außer Montag 11 bis 18 Uhr