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ANDREAS THEIN
EIGENHEIM UND FREMDENZIMMER
26.11.2005 - 29.01.2006

 

Andreas Thein ist ein Künstler, der als Fotograf die Alltäglichkeiten und ihre Geschichte mit erstaunlicher Klarheit ins Bild rückt. Damit lässt er uns in Welten eintauchen, die uns zwar umgeben, meist jedoch durch unsere Blindheit gegenüber dem Normalen gar nicht mehr wahrgenommen werden können.

"Eigenheim" heißt seine preisgekrönte Serie, deren Thema das prototypische Einfamilienhaus der siebziger Jahre ist. Andreas Thein findet in ihm einfache aber analytisch genaue und handwerklich aufs Feinste gestaltete Einblicke, die in ihrer Summe das Portrait eines Hauses und hierdurch auch seiner Bewohner ergeben. Wir sehen was sie essen, womit und wovon sie speisen, erkennen ihre Freizeit-Beschäftigungen, ihren Kunstgeschmack, gewinnen Einblicke in ihre privaten Schubladen, in Speicher, Keller, Waschküche. Wir sehen das Detail und das Ganze. Ganz einfach eigentlich: Durch seine Art der Fotografie und ihrer Präsentation konfrontiert uns Andreas Thein im Maßstab 1:1 mit einem unbekannten Haus und mit uns selbst. Als Betrachter beginnen wir die Unterschiede zur eigenen und der Wohnung der Eltern zu deuten, die Fremdheit des Nahen zu erkennen und drehen uns schließlich staunend in einem ästhetisch virtuosen Kosmos, der Architektur, Innenarchitektur, Kunst und Bild verschmelzen lässt. 

Andreas Thein * 1969, studierte in Kassel, beim Lette Verein, Berlin und in Essen Fotografie. Er gewann den Förderpreis der Wüstenrot-Stiftung, war diesen Sommer auf der "Photo-Espana" für den "Premio Descubrimientos" nominiert und gewann gerade auf dem "notodo fotofest" in Madrid den zweiten Preis.

Mehr über Andreas Thein: www.athein.com

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ZEPHYR - Raum für Fotografie / C4.9 / 68159 Mannheim
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